530 Ho. Der Feldzug vom Jahre 1866 in Süddeutschland.
allem das eigene Gebiet schützen und ließ dabei das Hauptziel des Krieges, Besiegung des gemeinsamen Feindes, außer acht. Es widerfuhr somit den
Bayern das Schicksal, das sie dem österreichischen Heere bereiten halfen. Zwischen den Generalen Benedek und v. d. Tann war zu Olmütz verabredet worden, daß die bayerische Armee nach Böhmen ziehen und sich mit dem österreichischen Heere vereinigen solle. Die Münchener Regierung versagte aber die Genehmigung dieses richtig gedachten Kriegsplanes um das eigene Land zu
schützen.
General Falckenstein hatte nach dem Gefecht von Dermbach von den
Bayern abgelassen um sich Frankfurts zu bemächtigen — ganz gegen die Anordnungen Molktes, der ihm vorschrieb vor allem über die Bayern herzufallen und mit ihnen reinen Tisch zu machen. Wie ihm aber das 8. Bundeskorps bis nach Frankfurt auswich, wandte er sich abermals um mit der Absicht den Bayern bei Kissingen an den Leib zu gehen. Manches läßt sich gegen seine Kriegführung einwenden und wirklich zürnten der König und
Moltke ernstlich über feine Eigenmächtigkeit. Aber die Schnelligkeit seiner Märsche zeigte, daß er ein Befehlshaber von großer Energie war, und treffend wurden seine Bewegungen mit den Zügen des Springers auf dem Schachbrette verglichen.
Bei Kissingen nun griff er die Bayern am 10. Juli in ihrer Vereinzelung an. So tapfer sie auch kämpften, so waren sie doch dem Angriffe Göbens und seiner Westfalen nicht gewachsen und diese eroberten in einem Mutigen Straßenkampfe die Stadt. Dann hielten ihnen die Bayern auf dem
hinter Kifsingen sich erhebenden Siernberg stand, doch auch diese Stellung er-
stürmten die Preußen. Wohl wurde sie ihnen von den zähen Gegnern noch einmal abgenommen, aber zuletzt behielten sie auch hier die Oberhand und be-
endeten den Tag mit einem entscheidenden Siege.
Die Bayern zogen sich darauf gegen Osten, mainauswärts, zurück, sich dadurch immer weiter von dem Korps des Prinzen von Hessen entfernend. Falckenstein folgte ihnen nicht, fondern warf seine Truppen jetzt endlich rasch gegen Frankfurt, wie er es schon längst ersehnte. Wohl verlegte ihm das Bundeskorps den Weg, aber er schlug dessen Bortrnppen, die Hessen, zuerst bei Laufach am 13. Juli aus dem Felde und der auch hier siegreiche Göben folgte dem Feind mit Macht nach Aschaffenburg. Die Stadt wurde von 7000 Österreichern unter Neipperg besetzt gehalten, die sich vereint mit 10000 Hessen ans Darmstadt am 14. Juli zur Wehr setzten. Aber die Österreicher wurden von den letzteren im Stiche gelassen und dann von der Überzahl der Feinde überwältigt; ein Teil von ihnen zog über die Mainbrücke ab, aber da die Preußen sich des Übergangs rafch bemächtigten, fielen die Zurückgebliebenen in die Hand des Siegers. Nun konnte Falckenstein endlich in Frankfurt einziehen, der Bundestag war auseinandergesprengt und floh nach Augsburg, wo er sein rühmloses Dasein beschloß.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
264 Neue Geschichte.
Weiber und Kinder übrig; 38,000 Männer waren gefallen, und 60,000 Franzosen vor den Wällen erschlagen worden. Von 1808 an kam auch ein englisches Heer unter dein vollendet klugen Wellesley, dem nachmaligen Herzog von Wellington, Spanien zu Hilfe; und der machte den Franzosen so heiß, daß sie nie über das Land Meister wurden und 1813 daraus weicheu mußten.
Noch einmal wollte O est rei ch das Waffenglück versuchen. Aber was halfen seine ungeheuren Anstrengungen, sein Aufruf an die deutsche Nation zu einem ähnlichen Volks- und Freiheitskrieg wie in Spanien, die Geschicklichkeit seines Erzherzogs, seine treuen Tyroler? Napoleon kam wieder über die Douau, wurde zwar bei Aspern geschlagen (er verlor 30,000 Mann), erfocht aber bei Wagram (6. Juli 1809) einen so entscheidenden Sieg, daß abermals Friede wurde, und Oestreich ferner 2000 O.m. verlor, über welche der Sieger nach Gewohnheit verfügte. — Noch während des Krieges tobte Napoleon auch gegen den Papst Pins Vii., dem er die weltliche Herrschaft entreißen wollte. Je ruhiger dieser gegen alle Anmaßungen protestirte, desto härter trat Napoleon auf. Nun folgte der Bannstrahl, der unter diesen Umständen Eindruck auf die Welt machte. Indessen wurde jetzt der Papst bei Nacht überfallen, fortgeschleppt und fortan als Gefangener geheilten. Was aber auch Napoleon vornahm, indem er ihm jede Bequemlichkeit entzog, konnte er doch den standhaften Greis nicht bezwingen. — Italien war jetzt gariz französisch; in Neapel wurde Mn rat, Napoleons Schwager, König. Frankreich selbst verschlang Holland und die Nordseeküste und zählte statt 83 nun 140 Departements. Napoleon ließ sich jetzt auch von seiner bisherigen Gemahlin scheiden, und wagte es, um des Kaisers Franz Tochter Marie Lnise zu werben, mit welcher er (März 1810) getraut wnrde, und die ihm einen Sohn gebar. Die Völker aber seufzten unter dem eisernen Scepter; und es war wohl vorauszusehen, daß der allzu stark gespannte Bogen endlich brechen müsse.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Oestreich Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon Franz_Tochter_Marie_Lnise Franz
Extrahierte Ortsnamen: Wellington Spanien Spanien Italien Neapel Napoleons Frankreich Holland
252
Dritte Periode der Neuzeit.
Niederlande begonnen, als die Preußen unter dem Herzog Ferdinand von Braunschweig in Lothringen einrückten und die Festungen Longwy und Verdun eroberten. Der Herzog hatte (25. Juli 1792) ein Manifest an die französische Nation erlassen, worin er unter anderem sagte: „Alle Franzosen, welche die geheiligten Rechte ihres
Königs nicht sogleich anerkennen würden, besonders aber Paris, sollten die schwersten Strafen erleiden. Es solle dieser Stadt des Aufruhrs ergehen, wie einst Jerusalem; kein Stein solle auf dem andern bleiben, die stolze Stadt solle vom Erdboden vertilgt werden." Diese übermütige Sprache erbitterte das französische Volk aufs äußerste. Alles strömte zu den Fahnen, um dem Auslande das Recht zu bestreiten, sich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs zu mischen. Bei St. Menehould hemmte Dümouriez, der französische Führer, die Fortschritte der Preußen und ihrer Verbündeten, und nachdem die Franzosen unter Kellermann in der Kanonade von Valmy (Sept. 1792) den Angriff der Verbündeten glücklich zurückgeschlagen hatten, gaben diese den Plan weiter vorzudringen auf und traten den Rückzug an. Ungünstige Witterung und schlechte oder kärgliche Nahrung hatten die Ruhr im deutschen Heere verbreitet und eine solche Entmutigung hervorgerufen, daß man alle Eroberungen wieder ausgab. Dümouriez rückte jetzt den von den Niederlanden aus eingefallenen Ost reichern entgegen, schlug sie bei Jemappes (6. Nov. 1792) und eroberte ganz Belgien, das die Franzosen als Befreier von der verhaßten östreichischen Herrschaft freudig begrüßte. An alle Völker erging nun der Ruf zur Freiheit: „Krieg den Palästen, Friede den Hütten." Der französische General Eüstine eilte, von der günstigen Stimmung der Rheinländer für die Freiheit unterrichtet, über Speier und Worms nach Mainz, bekam diese wichtige Festung (21. Okt. 1792) in seine Gewalt und eroberte auch Frankfurt. Aber von hier ward er durch die Hessen und Preußen bald wieder vertrieben und kehrte über den Rhein zurück. Da der König von Sardinien sich den Verbündeten angeschlossen hatte, so nahmen ihm die Franzosen Nizza und Sardinien weg.
Ludwigs Xti. Verurteilung. Die Jakobiner, durch die Siege ihrer improvisierten Krieger, welche sich mit der kältesten Todesverachtung pfeifend und singend in das Gewühl der Schlachten gestürzt hatten, noch kühner gemacht, leiteten nun, um Ludwig auf das Schafott zu bringen, einen Prozeß gegen denselben ein. Sie klagten ihn des Verrates und der Verschwörung gegen Frankreich an. Die Häupter der Jakobiner, Robespierre, Danton, Marat,
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Kellermann Jemappes General_Eüstine Ludwigs Ludwig Ludwig Danton
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Longwy Paris Jerusalem Frankreichs Belgien Worms Mainz Frankfurt Hessen Rhein Sardinien Nizza Sardinien Ludwigs_Xti Frankreich
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
376
Napoleon setzte deshalb über den Strom und lieferte ihm bei
Aspern im Marchfelde, eine zweitägige blutige Schlacht, am
21. und 22. Mai. Hier gewann der Erzherzog einen vollstän-
digen Sieg und zeigte so der staunenden Welt, daß Napoleon,
der bis jetzt Unbesiegbare, besiegt werden könne. *) Schrecken
durchfuhr das ganze französische Heer. Der tapfere Marschall
L a n n e s, Herzog von Montebello, war gefallen; die Marschälle
Masse na und Besseres nebst einer großen Menge Ge-
nerale waren schwer verwundet. Nicht ohne Gefahr zog sich
der Geschlagene über die Donau zurück. Nachdem er sich von
meuem gerüstet und seine Streitmassen zusammengezogen hatte,
ging er kühn denselben Weg wieder über den Strom und er-
neuerte mit großer Uebermacht am 5. und 6. Juli den An-
griff bei Deutsch-Wagram, nicht weit von Aspern.
Nach der heldenmüthigsten Gegenwehr wurden endlich die
Oesterreicher am zweiten Tage geschlagen. Diese Schlacht
entschied den Krieg, indem bald ein Waffenstillstand zu Znaym
und dann der Friede auf dem kaiserlichen Schlosse Schön-
brunn bei Wien am 14. October 1809 erfolgte. Durch die-
sen Frieden erlitt Oesterreich den größten Länderverlust wäh-
rend des ganzen Krieges. Es mußte abtreten: Salzburg an
Bayern, Westgalizien an das Herzogthum Warschau, einen
Theil von Ostgalizien an Rußland, und seine noch übrigen
italischen Besitzungen sammt Triest an Napoleon selbst als
König von Italien; im Ganzen 2000 Quadratmeilen mit
viertehalb Millionen Menschen. Mit neuen Lorbeern des
Krieges geschmückt kehrte Napoleon zu neuen Huldigungen
nach Paris zurück.
Zur dauernden Befestigung seiner Machtfülle fehlte dem
Günstlinge des Glückes nur noch die Hand einer Prinzessin
aus einem regierenden alten Fürstenhause. Und kühn wie
*) Dem glorreichen Sieger Karl wurde am Jahrestage 1860 eine
großartige Neiterstatue in Wien errichtet.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon von_Montebello Napoleon Napoleon Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Aspern Donau Aspern Wien Oesterreich Salzburg Warschau Ostgalizien Italien Paris Wien
Zeitalter der Revolution.
125
lime und drängte die Oesterreicher über Wipper, Sieg, Lahn bis an
den Main zurück und umschloß Mainz auf dem rechten Stromufer.
Aber bald darauf schlug der österreichische General Ouosdanovich
ein französisches Korps bei Handschuchsheim, Wurmser eines bei
Mannheim, Klairfait ein drittes bei Höchst; dieser erstürmte am
29. Oktober das feindliche Lager vor Mainz, zwang am 21. November
Mannheim zur Uebergabe und ging auf das linke Rheinufer über. Am
1. Januar 1796 trat auf dieser Seite Waffenstillstand ein. Im See-
kriege hatten die Franzosen durch die Engländer nur Niederlagen erlit-
ten, daher konnten sie es auch nicht verhindern, daß eine englische Flotte
am 27. Juni 6000 Emigranten und Vorräthe für eine ganze Armee
auf der schmalen, fast drei Stunden langen Halbinsel Ouibsron
(in der Bretagne) ausschifften, wodurch der Aufstand der Chouans
und Vendeer neu belebt werden sollte. Aber am 6. Juli warf der
General Hoche die vorgerückten royalistischen Haufen in die Halbinsel
zurück, schlug sie am 16. bei einem Ausfälle und erstürmte am 20. und
21. die Schanzen; nur 800 Emigranten retteten sich auf die englischen
Schiffe, 711 Gefangene mußten nach dem Befehle des Konvents er-
schossen werden.
Der Cntscheivungskampf von 1796. Präliminarfriede 311 Leoben (18. Äpril);
Friede 3u Lampo Formio (17. Oktober 1797).
§ 326. Im Juni des folgenden Jahres ging Jo urdan bei
Neuwied über den Rhein und drängte die schwache österreichische
Heeresabtheilung bis Wetzlar zurück, als Erzherzog Karl, der Bru-
der des Kaisers, vom Oberrhein herbeieilte, die Franzosen bei Wetz-
lar und Uckerath (15. und 19. Juni) warf und über den Rhein
zurückdrängte. Am 4. Juni war aber Moreau bei Straßburg
über den Rhein gegangen und zwang durch die Schlachten bei Malsch
und Neresheim den Erzherzog zum Rückzuge bis Ingolstadt, erhob
in Schwaben ungeheure Brandschatzungen, während Jourdan wieder
hervorbrach, die Oesterreicher über Sieg, Lahn und Main zurücktrieb, in
Franken ärntete wie Moreau in Schwaben und das Heer des Erz-
herzogs bereits überflügelte. Da ging dieser plötzlich mit 20,000
Mann Kerntruppen über die Donau, erreichte und schlug Jourdans
Vortrab bei Th einig (22. August), Jourdan bei Amberg (24. August)
und noch einmal bei Würzburg (3. September), worauf das fran-
zösische Heer in wilder Flucht dem Rhein zueilte, aber noch großen
Verlust durch die Bauern im Odenwald und Spessart erlitt. Nun
war auch Moreau, der bis gegen München vorgedrungen war, zum
Rückzuge genöthigt, welchen er auf meisterhafte Weise bewerkstelligte; der
Erzherzog aber eroberte vor Jahresschluß den starken Brückenkopf von
Hüningcn sowie das Fort Kehl.
Napoleon Lonaparte in Gberitalicn (1796—1797).
8 327. In Oberitalien eröffnete der funge General Napo-
leon Bonaparte den Feldzug mit 40,000 Mann gegen die wenig-
stens doppelt so starken Oesterreicher und Piemontesen, siegte vom 11.
bis 21. April bei Montenotte, Dego, Millesimo, Ceva,
Mondovi und zwang den König von Sardinien zum Frieden und zur
Napoleon I
geb. 15.Aiig
1769.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Hoche Karl Karl Jourdan Jourdans August Jourdan August Napoleon Ceva Mondovi Napoleon
724
Schlacht vermeiden und wurde unter unaufhörlichen Gefechten von der
Piave und dem Tagliamento bis hinter Klagenfurt gedrängt. Zu An-
fange Aprils befand sich die östreichische Armee im vollen Rückzüge auf
der Straße nach Wien. Aber jetzt erließ der Kaiser ein Gebot zum Auf-
stande in Masse, und die Nation leistete mit edler Bereitwilligkeit Folge.
Den Stadien ging Wien mit dem Beispiel allgemeiner Bewaffnung und
der Stellung freiwilliger Streiter voran; die Ungarn rüsteten, und die
braven Tyroler waren zur Vertheidigung ihrer Berge bereits in den
Waffen.
Bonaparte's Lage wurde jetzt bedenklich. Er hatte erwartet, daß
zwei französische Armeen unter Moreau und Ho che über den Rhein
vordringen und ihm die Hand bieten würden. Aber das geschah nicht,
und hinter ihm kam in den venetianischen Provinzen die Volkswuth ge-
gen die Franzosen zum Ausbruch. In dieser Verlegenheit machte er
dem Erzherzog Karl Friedensanträge, die dieser aber ablehnte. Da aber
Bonaparte feste Miene behielt und weiter auf Wien zog, so zeigte sich
der Kaiser zum Frieden geneigt. Am 18. April 1797 wurde auf dem
Schlöffe Eckwald bei Leoben ein Präliminarfriede zwischen
Oestreich und Frankreich unterzeichnet. Oestreich trat Belgien und
das Mailändische bis an den Po ab, gegen das Versprechen, durch ve-
netianische Provinzen entschädigt zu werden.
Vemdigs einst so ruhmvolle Republik Venedig war in äußere Be-
deutungßlosigkeit und innere Erschlaffung versunken. Die Volkshecrschaft
war schon im dreizehnten Jahrhundert bei der schnell wachsenden Ver-
mögensungleichheit zur Adelsherrschaft zusammengeschrumpft; an die
Stelle der Volksversammlung war ein bloß aus Adeligen (Nobiliv) be-
stehender großer Rath getreten. In. der folgenden Zeit aber stand der
große Rath unter dem Einflüsse einer Anzahl mächtiger Familien, welche
die Stellen im Senate als Erbstücke inne hatten. Ein Ausschuß des
Senats, der Rath der Zehn, war mit unumschränkter Vollmacht beklei-
det. Der rechte Arm der Zehn war die Staarsinguisition, welche auf
namenlose Anklagen hin den Dogen wie den gemeinsten Bürger vor ihren
nächtlichen Richterstuhl zog. In den Augen dieser Wächter des abgelebten
Staates war nichts strafbarer, als Theilnahme an den öffentlichen An-
gelegenheiten. Alles war erlaubt, nur kein Urtheil über den Staat.
Alle Mittel des Sinnengenuffes wurden gehegt, und von der flnstersten
aller Regierungen jeder Liederlichkeit der Zügel gelockert.
Die Aristokraten von Venedig waren wehrlos, kraftlos, kopflos,
als der Sturm der französischen Revolution über Italien hereinbrach.
Die Schiffe verfaulten in den Häfen, die Festungen fielen in Trümmern,
das Landheer, aus Slavoniern und geworbenen Abenteurern zusammen-
gesetzt, wurde von Fremden befehligt. Der Staatsinquisition fehlte es an
Geschicklichkeit oder an Kraft, um eine Faction von Revolutionsmännern
zu entdecken, oder zu strafen, die sich theils aus den verdorbenen Ele-
menten der Bevölkerung, theils aus bethörten, häufig wohlmeinenden
Menschen bildete. Der Einfluß der Revolutionspartei und die Schwäche
und Einfalt der Regierung verhinderten jede kräftige Maßregel, welche
das Verhältniß zu Frankreich forderte. Die Republik Venedig beglau.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Friedensanträge Karl Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Klagenfurt Wien Wien Ungarn Rhein Wien Schlöffe_Eckwald Frankreich Belgien Mailändische Venedig Venedig Italien Frankreich Venedig
136 Zeit der Rückströmung. — § 45. Wiederaufrichtung Preussens.
in St. Petersburg; 1813 an Steins Seite in Deutschland, 1818 Professor der Geschichte in Bonn. Von der Reaktion arg verkannt und ausser Thätigkeit gesetzt, tritt er 1840 wieder in sein Amt; 1848 Mitglied des Frankfurter Parlaments, 7 1860 neunzigjährig. Sein Denkmal in Bonn auf dem „alten Zoll“ und auf dem Rugard in Rügen. Prosaschriften: 1806 ,,Geist der Zeit", 1812 „Katechismus für den deutschen Landwehrmann“, 1814 „Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze“. Von seinen Liedern die bekanntesten: „Was ist des Deutschen Vaterland?“, „Was blasen die Trompeten? Husaren heraus!“, „Der Gott, der Eisen wachsen liess“, „Sind wir vereint zur guten Stunde“. 2) Theodor Körner, Sohn des Freundes Schillers, der Sänger von „Leyer und Schwert“. Viele seiner Lieder gingen, getragen von den Weisen Carl Maria v. Webers, von Mund zu Mund: „Du Schwert an meiner Linken“, „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein?“, „Vater, ich rufe dich“ (über seinen Tod s. § 42, Ii. A.). 3) Heinrich von
Kleist, der die Freiheitskriege nicht mehr erlebt (Dichter der vaterländischen Dramen: „Der Prinz von Homburg“ und „Die Hermannsschlacht!“)
4) Max von S che nk e n d o r f: „Freiheit, die ich meine“, „Erhebt euch von der Erde, ihr Schläfer aus der Ruhi“ „In dem wilden Kriegestanze“.
5) Friedrich Rückert. „Geharnischte Sonette“. 6) De la Motte Fouque. „Frisch auf zum fröhlichen Jagen“. 7) Eichendorff s. unten § 52, I. d.j
b) Das Wirken von Gelehrten in vaterländischem Sinne. 1808 Fichtes Reden an die deutsche Nation. (Vgl. § 37, Iv.), Schleiermacher u. a.
Zweiter Zeitraum
(Erster Zeitraum der Neuesten Geschichte). Vom zweiten Pariser Frieden bis zur französischen Februarrevolution.
1815—1848.
Erster Abschnitt.
Zeit der Rückströmung.
Vom Ende der Befreiungskriege bis zur französischen Julirevolution.
1815—1830.
§ 45. Die Wiederaufrichtung Preussens.
I. Preussens Gebiet, von der russischen bis zur französischen Grenze reichend, durchkreuzt und durchschnitten von anderen deutschen Gebietsteilen (Braunschweig, Hannover, Anhalt, thüringische Staaten, Hessen, Nassau u. a.) Zwei getrennte Hälften. Gegen 5100 □ Meilen (600 weniger als vor dem Tilsiter Frieden), über 10 Millionen Einwohner.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Theodor_Körner Carl_Maria_v Maria Webers Heinrich_von
Kleist Heinrich Max_von_S Max Friedrich_Rückert Friedrich Eichendorff Iv. Schleiermacher
Zeit gemässigten Fortschrittes. — § 59. Der österreichische Krieg. 177
Heer zieht sich nach Böhmen zurück, nur die Festung Königstein bleibt besetzt, b) In Kurhessen fällt Beyer vom Rhein her ein. Der Kurfürst wird gefangen genommen, c) In Hannover besetzt Manteuffel von Holstein und Vogel v. Falckenstein von Westfalen aus den Norden. Der König Georg zieht von Göttingen aus nach Südosten, um sich in Mitteldeutschland mit den Bayern zu vereinigen; Flies bleibt
lurfeivscfr!) /1 'oor >//>
■ j^Jj-Machdd is Kalitz ^Josephstadt j
1tumau
Hidineroq-ss'
Der böhmische Feldzue/ 1866.
7obitschau\
ihm an der Klinge und erleidet (27. Juni) an der Unstrut gegenüber einer grossen Überzahl der Hannoveraner unter Arentschild eine Schlappe. Die Vereinigung der Hannoveraner und Bayern missglückt. Durch unausgesetztes Betreiben Moltkes werden von allen Seiten Truppen herangeworfen. König Georg, von allen Seiten umstellt, kapituliert (29. Juni) bei Langensalza.
2) Gegen die Österreicher. Österreichischer Oberbefehlshaber Generalfeldzeugmeister Benedek, bei Armee und Volk beliebt,* aber aus niederem Stande, daher den hochgeborenen
29. Juni 1866
Er hatte sich bei Solferino ausgezeichnet. Schult z , Neuere und neueste Geschichte.
12
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
68
ich habe ihn gesalbet mit meinem heiligen Öl. Meine Hand soll ihn erhalten uttb mein Arm soll ihn stärken." Nach Prebigt und Gesang tourbe zu der Hanptfeierlichkeit der Salbn ng geschritten. Friedrich legte Krone und Scepter von sich, fnieete vor dem Altar nieber und betete; dann empfing er die Salbung auf die Stirn und auf den Puls beiber Hänbe; ebenso die Königin. Gebet und Gesang beschlossen die heilige Hanblung. Unter dem Schall der Glocken itnb dem Donner der Kanonen zog die Prozession nach dem Schloß zuruck.
Auf die kirchliche Feierlichkeit folgten für den Hos und für das Volk eine lange Reihe von Festlichkeiten aller Art. Erst am 8. März verließ der König mit dem feierlichsten Gepränge Königsberg toieber; der Einzug in Berlin war nicht minber glänzend. Zum Schluß aller Feierlichkeiten aber tourbe im ganzen Laube ein Dank-, Buß- und Betfest gehalten.
Die Anerkennung des neuen Königtums durch die meisten europäischen Staaten ließ nicht auf sich warten; nur der Papst Clemens Xi protestierte in heftigen Ausdrücken. Als jedoch bei der nächsten Kaiserwahl der päpstliche Legat Miene machte, biefen Protest zu wieberholen, ließ der preußische Gesanbte so einbringliche Drohungen vernehmen, daß aller weitere Wiberspruch unterblieb. Preußen war unwiberruflich in die Reihe der europäischen Königreiche eingetreten, um fortan feine wohlerworbene Stelle unter ben-selben mit immer steigenbem Ruhme zu behaupten.
27. Weitere Regierung König Friedrichs I (1701-1713).
Teilnahme am spanischen Erbfolgekrieg. Friedrich. säumte nicht in dem spanischen Erbfolgekrieg die Schnlb der Dankbarkeit gegen den Kaiser abzutragen; alle Bemühungen Frankreichs, ihn von der Erfüllung der übernommenen Verbinblichkeit durch vorteilhafte Anerbietungen abzuziehen, waren vergeblich. Die preußischen Truppen zogen unter der Führung des noch jungen, aber schon höchst ausgezeichneten Kriegsmanns, des Fürsten L e o p o l b von Anhalt-Dessau, an den Rhein und nahmen an dem Siege bei H ö chstä b t, welchem Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen gegen die Franzosen errangen, ruhmvollen Anteil. Prinz Eugen schrieb an den König von Preußen, daß seine Truppen ein
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Clemens_Xi Friedrichs Friedrich Friedrich Marlborough Eugen_von_Savoyen Eugen Eugen Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Königsberg Berlin Friedrichs Frankreichs Rhein